Bahnhofsquartier
Leverkusen-Mitte

Markant, nachhaltig, ästhetisch, grün und funktional – der neue Bahnhof Leverkusen-Mitte und das angrenzende Fahrradparkhaus werden die Innenstadt prägen. Dafür haben die Architekten der blrm Architekt*innen GmbH aus Hamburg und von KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur aus Düsseldorf mit der Leverkusener Immoblien mbH (LEVI) einen gemeinsamen Vertrag geschlossen. 

Das Bahnhofsgebäude wird in einer nachhaltigen Holz-Beton-Hybrid-Bauweise errichtet und erhält sechs Geschosse, die vor allem für Büronutzungen vorgesehen sind. Das künftige Gebäude steht für seine architektonischen Akzente. Bögen, die sich über zwei Geschosse erstrecken, schaffen eine eigene Identität des Gebäudes und machen es zu einem markanten Objekt. Im Erdgeschoss wird ein Kundencenter, bahnaffine Nutzungen, wie z. B. Bäcker, Kiosk, kleiner Shop ‚to go‘, und eine öffentliche Wartehalle/Wartebereich konzipiert. Entlang der Bahngleise schließt sich ein zweiter Neubau an. Das Fahrradparkhaus führt die gestalterische Idee des Bahnhofes fort, ist barrierefrei und schafft mit viel Transparenz innerhalb des Gebäudes eine helle Durchlässigkeit und vermeidet so die Entstehung von vermeintlichen Angsträumen.
Die Freianlagen werden auf dem schmalen Baufeld zu kleinen qualitativ hochwertigen Höfen, die zwischen den einzelnen Modulen des Fahrradparkhauses immer wieder zum Verweilen und einem angenehmen Warten einladen. Die geplanten Baumpflanzungen können teils auch über das Dach des Fahrradparkhauses hinauswachsen. Die Dachterrasse des Bahnhofsgebäudes ist ein weiteres Highlight und wird als attraktive Fläche begrünt.

Die Bevölkerung hat ihre Wünsche und  Anregungen für den zentralen und modernen Verkehrsknotenpunkt sowie die zwei Neubauten in einer Öffentlichkeitsbeteiligung mitgeteilt: Ein repräsentatives Gebäude, ein heller, sauberer und überdachter Wartebereich und ein Umfeld mit Aufenthaltsqualität, viel Grün und Gastronomie. Häufig wurden die Aspekte „gute Beleuchtung“ und „Sauberkeit“ benannt. Weitere Wünsche sind Fahrkartenschalter, die mit Personal besetzt sind, Barrierefreiheit sowie gute Beschilderung. Für das Umfeld des Bahnhofes gibt es zahlreiche Wünsche: überdachte Wartezonen, ausreichend Mülleimer, nutzerfreundliche, öffentliche Toiletten, Begrünung, ansprechende Sitzgelegenheiten sowie Kurzzeit-Parkplätze. In allen Segmenten der Befragung wiederholt sich der Hinweis auf eine Auswahl an Speisen und Getränken, wie beispielsweise ein Kiosk, ein Café oder generell ein gastronomisches Umfeld.

Für die notwendigen Gleiserweiterungen des Rhein-Ruhr-Expresses musste am Bahnhof Leverkusen-Mitte das bisherige Bahnhofsgebäude abgerissen werden. Die Deutsche Bahn plante keinen Neubau. Daher übernahm zunächst die Stadt und mit Projektübertrag die LEVI die Konzeptionierungen. Die Projektentwicklung am Bahnhof Leverkusen-Mitte wird für die Großstadt Leverkusen, ihre rund 170.000 Menschen und Gäste ein innovativer Schritt in die Zukunft. An diesem Verkehrsknotenpunkt werden Individualverkehr, ÖPNV und gemeinsam genutzte Fortbewegungsmittel gebündelt. Dabei werden der preisgekrönte, neue Busbahnhof, die Fernbushaltestellen und der Bahnhof mit den neuen Gebäuden vereint und gemeinsam zum neuen Eingangstor zur Stadt.